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Willkommen in der “St. Mary´s School for magical Education”. Hier lernen frisch gebackene Zauberer und Hexen im Alter von 10 bis 20 Jahren, wie sie mit ihren Kräften umzugehen haben.
 
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 Poker und Russian Roulette

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Fabian Sawyer

Fabian Sawyer


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BeitragThema: Poker und Russian Roulette   Poker und Russian Roulette EmptyMo Mai 31, 2010 10:01 pm

Poker und Russian Roulette

„Fabb soll ich mitgehen?“
Der Angesprochene hob den Kopf von der Schulter des Mädchens, dass vor ihm auf der Kante des Stuhls saß. Sie blickte ihn mit dem einen Auge fragend an und hielt die Karten hoch. Fabian blickte kurz über die zwei Karten in ihrer Hand, dann auf die 3 die schon in der Mitte des Tisches lagen. „Ja mach ruhig.“
Das Mädchen lächelte und widmete sich wieder dem Spiel. „So Jungs Hosen runter!“
Fabian erahnte den Ausgang dieser Pokerrunde, als das Mädchen sich weit über den Tisch beugte um auch ja alles Chips zu erhaschen. Dabei musste er die seine Arme, die um die Taille des Mädchens geschlungen waren öffnen und das gefiel ihm gar nicht. Es war empfindlich kalt an den Unterarmen und so schloss er die Arme schnell wieder, als die Gewinnerin dieser Runde wieder in ihre normale Sitzhaltung zurückkehrte.
Fabian schweifte ab. Er achtete gar nicht mehr genau auf die Karten, die Jungen, die um den Tisch saßen und die Chips die klappernd in die Mitte geworfen wurden.
Er legte das Kinn wieder über die Schulter des Mädchens und lehnte sich an ihren Kopf. Ihr Haar roch leicht und blumig, an ihrem Hals war eine Spur des Parfüms, dass sie vor schon einigen Stunden aufgetragen hatte, zu erahnen.
Fabians Blick trübte sich ein und das Gerede der anderen in der Bar, die Musik im Hintergrund, das Gejubel wenn einer Mal den Boule der Dartscheibe traf und das klimpern der Gläser aneinander verschwamm zu einer einzigen beruhigenden Masse.
Es war einer der seltenen Momente der vollkommenen Zufriedenheit.

Doch eben war es nur ein Moment.
Am Rande seiner Wahrnehmung hörte er ein Gespräch immer lauter und eskalierender werden. Der Streit endete mit einem lauten Faustschlag auf den Tisch und krachenden Schritten auf dem Holzboden. Die Bar wurde sofort still, nur die Töne eines nervtötenden Songs dudelten fröhlich weiter aus den Boxen. Diese plötzliche Änderung der Situation holten Fabian aus seinem Dämmerzustand. Zu Anfang bemerkte er gar nicht was sich überhaupt geändert hatte, was alle so still machte, aber als er den Kopf von der Schulter des Mädchens nahm und sich im Raum umsah wurde es ihm schlagartig klar. Ein massiger Kerl, 1,80m groß, ca. 18, Rugbyspieler der Schule der nahen Stadt. Und zu allem Überfluss auch noch betrunken. Das Stadium des Lustig-Seins, war schon vorbei, dass sah Fabian als er hoch, in das Gesicht des Brechers, guckte. Da war gar nichts mehr zu sehen von grinsender Dümmlichkeit eines Angetrunkenen. Da war Wut, Hass und keine Hemmschwelle im Gesicht des Rugbyspielers.
„Ich mach dich fertig!“, zischte er.
Fabian zog die Augenbraue hoch. „Nimm dich zurück, Dicki! Das hier ist mein Dorf und meine Freunde sind nicht so begeistert von dir“, er grinste. Hinter dem Rugbyspieler standen schon langsam seine Jungs auf, bereit Fabian sofort zur Hilfe zu eilen.
„Das ist meine Freundin, kapiert, du halbe Portion!“
Fabian lachte. „Ach darum geht’s dir! Soll ich dir mal sagen was sie ist? Sie ist deine Beschäftigung für diese Nacht! Du nimmst sie eben ordentlich ran und dann lässt du sie in irgendeinem versifften Zimmer liegen! Und die da am Tisch? Das ist doch sicher die, die danach an der Reihe ist was?“ Er lehnte sich an dem Jungen vorbei und winkte dem Mädchen, dass an dem Tisch saß, wo der Rugbyspieler herkam, zu. Dann fixierte er wieder die Masse vor sich. „So ist es doch Jason Tates aus Shilbottle! Du liebst sie nicht mal... sie ist nur dein Vorzeigemädchen. Und wenn sie dir dein Spiel bereitet hast, suchst du dir ne neue!“
Fabian hatte ins Schwarze getroffen.
Auch Tates benebelter Verstand bemerkte das und seine Wut übernahm die Führung seines Körpers. Ihr erster Befehl lautete: Flucht nach vorne!“
Das hieß in diesem Fall, dass der Koloss Tates weit ausholte und seine Faust auf Fabians Gesicht niederkrachen ließ.
Fabians einzige Reaktion war, geistesgegenwärtig das Mädchen vom Stuhl zu schubsen, sonst hätte sie den gewaltigen Schlag abbekommen. Für mehr reichte allerdings auch seine guten Reflexe nicht und Tates Faust landete punktgenau in Fabians Gesicht.

Fabian wurde samt Stuhl umgefegt und sein Kopf schlug hart gegen den Holzboden der Bar. Sein Herz hämmerte, seine Ohren klingelten und die Zähne wackelten als wollten sie sich gleich verabschieden.
Als er hochschaute und Tates in zwei Meter Entfernung über sich stehen sah, mit einem irren Blick und hocherhobener Faust bekam Fabian für einen Sekundenbruchteil Angst.
Doch die brauchte er nicht zu haben.
Fabian sah am Rand seiner Wahrnehmung viele Bewegungen und plötzlich flog der massige Rugbyspieler über ihn hinweg und krachte gegen die in 3 Meter entfernte Wand. Mit ihm flogen 3 Jungen, die es gebraucht hatte um ihn umzuwerfen, und schlugen auf ihn ein. Zwei weitere sprinteten hinterher.
Ein großer Tumult brach aus, als die Bar aufwachte und alle sich mehr oder weniger an der Prügelei beteiligten. Einige versuchten zu schlichten, andere knöpften sich Tates' Freunde vor.

Doch plötzlich wurde es für eine Schlägerei ungewöhnlich still und Fabian zog sich an der Tischkante auf die Füße um nachzusehen. Seine Freunde gingen auf einmal mit erhobenen Händen von Tates weg! Fabian sah ihre Gesichter nicht, doch er konnte ihre Angst an der Haltung erkennen.
Tates, der sich wieder aufgerichtet hatte und ein übles blaues Auge hatte, trieb seine Kumpels vor sich her, bis sie hinter Fabian standen.
Dieser klärte seinen Blick, doch etwas in Tates' Hand blendete ihn im Licht der Bar.

Fabian erkannte den Gegenstand sofort, als Tates das Magazin klickend durchrollen ließ.
Er sah auf und sein Verdacht bestätigte sich. In Tates' rechter Hand lag ein Revolver!
„Tja, Bürschchen was sagst du jetzt! Wohl nicht mehr so großmaulig wie eben! Guck mal wie schnell deine Freunde plötzlich zahm sind!“ Er lachte ein betrunken klingendes Lachen und wedelte lässig mit dem Revolver herum.
„Komm Tates, das bringst du nicht! Außerdem ist nur ein Schuss im Magazin! Spielen wir jetzt russisch Roulette, oder was?“ Fabian beherrschte seine Stimme gut. Er hatte den einzigen Schuss gesehn, als Tates das Magazin hatte rollen lassen und er wusste, dass der Junge nicht abdrücken würde. Allerdings machte der Alkoholzustand Fabian Sorgen.

Tates überlegte länger. Dann grinste er breit, drehte noch einmal das Magazin und drückte Fabian, der vor ihm stand das kalte Eisen des Laufs an die Stirn. „Ja... lass uns russisch Roulette spielen! Wer zuerst stirbt hat verloren!“ Tates lachte laut auf.

Die ganze Bar schien eingefroren.
Nichts rührte sich, sogar die Musik hatte aufgehört zu spielen.
Fabian spürte seinen stetigen, lebenserhaltenden Herschschlag und er starrte auf Tates' Finger die um den Abzug lagen. Sie zuckten immer wieder.
Wenn er sie anzieht lass ich mich fallen, wenn er sie anzieht lass ich mich fallen, dachte Fabian immer wieder.

In diesem Moment spannte Tates seine Finger plötzlich an und drückte sie fast in Zeitlupe nach hinten um den Abzug zu betätigen. Sein Gehirn hatte die Hemmschwelle überwunden, Gefühle lenkten sein Handeln und seine Wut trieb ihm zum Angriff.

Der Schuss knallte laut. Fabian fiel zu Boden. Blut rann über seine Stirn.
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